Heute sind wir wieder ohne Ziel unterwegs in Richtung Mount Rushmore, den wir morgen erreichen wollen.
Wir fahren von Omaha in Richtung Grand Island und als allererstes fallen uns die überlangen Züge auf. Ich weiß nicht mehr, wie viele Wagons es waren, aber ich glaube, es waren über 130, da reicht dann auch eine Lok nicht aus. Noch viele solcher Züge sehen wir in den nächsten Tagen.
Und wir werden nicht enttäuscht. Nicht nur verlassene Trailer und alte, sehr alte Autos stehen hier rum auch alte Häuser, die nach 1800 aussehen. Allerdings sind wir uns nicht wirklich sicher, wie verlassen diese Stadt wirklich ist. Die Häuser sehen zwar unbewohnt aus, aber vor manchen stehen auch relativ neue Autos. Zwar eingewachsen in hohem Gras, aber lässt man die so einfach stehen? Es ist schon ein wenig unheimlich. Sehr lange halten wir uns draußen nicht auf, man weiß ja nie, ob da gleich jemand steht, der unser Erscheinen hier gar nicht lustig findet... Was auch sehr seltsam ist, dass wirklich alle Rasenflächen gemäht sind. Hier ist kein Grundstück komplett eingewachsen, also irgendjemand muss sich hier die Arbeit machen und überall mähen.
Wir fahre langsam durch den Ort und was uns am Ortsende auffällt ist die Kirche. Alles akkurat gepflegt! Und gegenüber wohnt eine Familie. Also ganz verlassen ist dieser Ort nicht. Aber wir fragen uns schon, wie man auf die Idee kommen kann, hier noch zu wohnen. Schon sehr gruselig!
Auf unserm weiteren Weg sehen wir noch weitere verlassene Häuser. Wir finden´n es auch immer sehr spannend mal eine Blick nach innen zu riskieren.
Und manchmal ist so eine Geisterstadt mitten auf dem Weg. Gut, diese hier ist nicht verlassen, aber das meiste wirkt so.
Und es ist wirklich ein wunderschönes Plätzchen Erde. Und so machen wir eine längere Pause. Ich lasse es mir nicht nehmen ins Wasser zu gehen. Es ist richtig schön warm und beschliesse ich spontan zu baden. Der Bikini liegt zwar im Auto, aber zur Not geht auch Unterwäsche, außerdem haben wir uns ein idyllisches einsames Plätzchen gesucht. Hier schaut niemand zu.
Das ist der erste Tag, wo ich einfach nur gerne geblieben wäre um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Eine Leute scheinen hier wild zu campen auch einige Wohnmobile stehen hier. eine Nacht im Auto hätte ich auch noch ausgehalten, es ist einfach zu schön hier. Aber leider haben wir heute noch ein wenig Strecke vor uns. Schade.
Aber wir haben auch noch eine kleine Sehenswürdigkeit auf dem Plan. Den Chimney Rock. Hin und wieder kommt man ja mit Einheimischen ins Gespräch und ein älterer Mann empfahl uns den Chimney Rock anzuschauen, ein Berg, der aussieht wie ein Schornstein. Und so fahren wir weiter...
Irgendwann in der Ferne sehen wir ihn schon. Unübersehbar. Tatsächlich wie ein Schornstein.
Das hat sich auf jeden Fall gelohnt! Nur sind wir noch immer auf der Suche nach einer Übernachtung. Irgendwann hatten wir in Nebraska kein Netzt mehr und auch sonst fanden wir kein freies WiFi. Die Motels sind bereits ausgebucht und so entschließen wir uns spontan bis nach Alliance hochzufahren in der Hoffnung dort ein WiFi Netz und eine Unterkunft buchen zu können. Und natürlich schaffen wir das und es ist eine wirklich witzige Geschichte: Schnell finden wir vor einer FastFood Kette freies WiFi und und buchen schnell eine Unterkunft. Als wir dann die genaue Adresse suchen, stellen wir fest, dass diese direkt auf der anderen Seite des Landes ist. Und wir sind schnell da als unser Buchung :-) Und wieder machen wir die Erfahrung: Es ist günstiger online zu buchen, als direkt vor Ort!
Route: Omaha - Alliance
Karte:
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